
Im Frankfurter Senkckenbergmuseum staunte ich über die Größe eines Siegelbaumes. Dort wird ein Abguss eines der größten je geborgenen Baumstumpfes eines Siegelbaumes gezeigt, den man ja geborgen hat.

An einem fossilen Wurzelstock (Lepidostrobus) lassen sich schlauchförmigen Anhänge (Appendizes) ausmachen, die schraubig angeordnet vom Wurzelstock abgehen. Dabei stehen sie ähnlich wie die Borsten einer Flaschenbürste ab und sorgen so für die Haftung der Bäume im schlammigen Boden. Diese Anordnung ermöglicht eine gute Nutzung des umgebenden Milieus, so dass die Aufnahme von Wasser und Nährsalzen des Bodens gewährleitstet wird.

Ein weiteres Fossil (Lepidophloios lacrinus) vermittelt den Eindruck der spiraligen Anordnung der Blätter an der Sprossachse, wobei das Fossil eine Ansicht von oben und vermutlich gestaucht zeigt. Die Blätter sitzen dicht nebeneinander und doch leicht versetzt, so dass sie sich gegenseitig nicht direkt verschatten und eine große fotosynthetisch aktive Fläche bilden.
Fotos von Fossilien aus dem Goldfußmuseum und digitale Zeichnung, 2023


Die Sprossachse des jungen Schuppenbaumes ist spiralförmig mit Blättern bedeckt. Wenn sie abfallen bilden ihre Ansatzstellen das charakteristische Muster.

dichotomes Verzeigungsprinzip bei Siegelbäumen - Hauptäste und Nebenäste bei heutigen Laubbäumen